Warme Tage im Februar

Die warmen Tage haben uns in den Garten getrieben. Den ganzen Winter hatte er Ruhe vor uns. Das Laub, die Stauden, die schwarz gewordenen Sonnenblumen, alles ruhte. In der Hoffnung, Insekten und ihre Raupen und Larven würden in unserem Garten überwintern, Vögel würden die Sonnenblumensamen fressen, blieb alles stehen. Jetzt kam wieder Bewegung rein.

Zuerst hat mein Mann unsere Traubenkirsche abgesägt und ihre Wurzeln entfernt, denn sie hat sich als eine Späte Traubenkirsche und damit als ein „invasiver Neophyt“ herausgestellt. Einen Ersatz für den frei gewordenen Platz haben wir aber schon ausgewählt. Es soll eine Gewöhnliche Felsenbirne werden.

Ich habe derzeit meinen Plan umgesetzt, unseren Bauernjasmin zu verjüngen. Alle Zweige habe ich etwa einen Meter über dem Boden abgeschnitten und aus dem, was noch stand, vertrocknete und zu alte Äste entfernt. Jetzt gilt es noch die abgeschnittenen Zweige klein zu schneiden, aber das mache ich nach und nach jeden Tag nach der Arbeit.

Außerdem hat mein Mann unsere Feldahorn-Hecke geschnitten und ich habe die Abdeckungen von den Pflanzen und von unserem Miniteich abgenommen. Bei dieser Aktion haben wir gestreifte Raupen und gewöhnungsbedürftig aussehende Libellenlarven gesichtet. Das bedeutet, dass unsere Hoffnung nicht vergebens und unserer Garten ein Winterquartier für Insekten war.

Unsere Feldahorn-Hecke – erste Blüte

Stellt euch vor, unsere Feldahorn-Hecke blüht! Seit wir sie vor vier Jahren bekommen haben, haben wir darauf gewartet.

Damals bekam sie zum ersten Mal ihre Blätter, schoss in die Höhe und… nichts! Es nicht besser wissend, haben wir es uns damit erklärt, dass die Strapazen des Umpflanzens und ein nicht besonders günstiger Standort unter einer alten Fichte schuld daran seien.

Als sie im darauf folgenden Frühling ebenfalls nicht blühte, machten wir die Trockenheit für das Ausbleiben der Blüte verantwortlich. Im Frühjahr 2015 gab es nämlich kaum nennenswerte Niederschläge in unserer Gegend.

Aber so langsam regte sich in uns ein Verdacht, dass Feldahorn zuerst ein bestimmtes Alter erreichen muss, bevor er blüht. 2016 und 2017 gab es nämlich auch keine Blüten auf unserer Feldahorn-Hecke.

Schließlich wurden wir in den Fachbüchern fündig. Feldahorn blüht ab einem Alter von etwa 20 Jahren. Aber wir hatten wohl Glück, denn unsere Feldahorn-Hecke blüht vier Jahre nachdem wir sie als 80 cm große Pflanzen bekommen haben. Bestimmt hängt die frühe erste Blüte mit dem Standort, den klimatischen Bedingungen der letzten Jahre und der Nutzungsart (es ist kein Solitärbaum) zusammen.

So oder so, nun blüht sie und wir warten darauf, dass auch die Bienen das entdecken.

Unsere Feldahorn-Hecke – Heckenschnitt

Obwohl ich schon lange nichts mehr geschrieben habe, wird mein Blog immer noch regelmäßig von treuen Lesern und von Neugierigen besucht. Der Post von meinem Mann über unsere Feldahorn-Hecke ist dabei der Hit. Also bringe ich euch auf den neusten Stand, wie es unserem Schätzchen geht.

SONY DSC

Sie ist mittlerweile etwa 80 cm hoch. Im vergangenen Jahr haben Mehltau  und Blattläuse ihr etwas zu schaffen gemacht, aber sie hat das doch ohne bleibende Schäden überstanden. In diesem Frühjahr haben wir erwartet, dass sie das erste Mal blüht. Das ist nicht passiert. Wahrscheinlich gibt es eine bestimmte Altersgrenze, ab der der Feldahorn blüht.

SONY DSC

In Erwartung dieser Frühlingsblüte haben wir unsere Feldahorn-Hecke im Frühjahr nicht geschnitten. Da es aber auch noch keine Vogelnester darin gibt, haben wir im Juni doch zur Heckenschere gegriffen, um die Form wiederherzustellen. Weil zwischen der Hecke und dem Zaun kaum Platz ist, war es unbequem sie von der Straßenseite zu kürzen. An einigen Stellen musste man hinterher die unteren Zweige doch mit der Gartenschere abschneiden.

SONY DSC

Nach dem Schnitt sah die Hecke ganz struppig aus. Nackte Zweigspitzen standen über. Aber ich war mir sicher, so wird es nicht bleiben, die Blätter werden bald nachwachsen. Nun einen Monat später sind die  Blätter längst nachgewachsen und die Feldahorn-Hecke sieht stellenweise struppiger als zuvor aus. Einige oberen Zweige (vor allem die unter der Fichte) sind nach dem Schnitt geschossen. Aber unsere Erwartung hat sich erfüllt, dass das Wachstum und die Verzweigung der Äste im unteren Bereich durch den Schnitt angeregt und gefördert wird. Wenn sie so weiter wächst, werden wir in ein paar Jahren eine wunderschöne, dichte Hecke haben.

Origamihase

Im vergangenen Jahr habe ich ein Regenschirmtäschchen von Gusta gewonnen. Sie hat dem Paket eine Notiz auf einem Blatt Bastelpapier beigelegt. Ihrer Empfehlung nach habe ich daraus einen Hasen gebastelt. Er hat zwar keine Schokoladenseite, aber das Basteln selbst hat mir wiedermal unglaublich Spaß gemacht!

Im Treppenhaus hatte ich ein Filmplakat durch ein Hasenbild ersetzt. Das ist nichts weiter als Geschenkpapier… Mein Mann meinte, es fehlt etwas darauf, z.B. Ostereier. Aber mir war danach, das Bild schlicht aussehen zu lassen.

Wie dieses Bild war unser Ostern. Ohne großes Trara, aber sehr nett. Wir haben unsere Eltern besucht. Es war schrecklich kalt und so haben wir ohne schlechtes Gewissen die Zeit miteinander drin verbracht. Da sich das Wetter am Ostersonntag gebessert hatte, waren wir spazieren… ohne Handy oder Kamera. Aber mit Schoko-Vanille- und Johannisbeer-Vanille-Softeis, wilden Enten und einem Besuch im Heimatmuseum Kitzscher! Ein kleines Stadt-Abenteuer so zu sagen…

Bei unserer Heimkehr in Hessen überraschte uns unser Garten, die Krokusse blühten immer noch, die Kuhschelle immer noch nicht. Unsere Feldahornhecke hat erste neue Blätter bekommen und die Kamelie hat unerwartet früh eine erste offene Blüte.

2016-04-01-(3)

Baum des Jahres 2015

Als wir vor ein paar Wochen im Opel-Zoo den „Baum des Jahres“-Lehrpfad abgelaufen sind, sind wir ganz überraschend auf ein junges Feldahorn-Bäumchen gestoßen. Feldahorn! Der Feldahorn ist nämlich der Baum des Jahres 2015. Wir sind also mit unserer Feldahorn-Hecke total „in“. Sie hat auch den Winter gut überstanden und grünt schon wieder wunderbar.
SONY DSC

Unsere Feldahorn-Hecke – ein Jahresrückblick

Ein Gastbeitrag von Uwe: An anderer Stelle in diesem Blog hatte chaoslady, meine bessere Hälfte, schon über die ersten Monate mit unserer neuen Hecke geschrieben. Heute möchte ich hier noch mal eine Zusammenfassung des vergangenen Jahres posten…

Auf einer Seite unseres Gartens stand bis zum Mai 2014 eine über 50 Jahre alle Liguster-Hecke, die ziemlich alt und unansehnlich war:
Die alte Ligusterhecke

Zwischen den toten Liguster-Stämmen wuchsen bereits viele Eiben- und Efeu-Pflanzen. Eine neue Hecke musste her!

Also haben wir viele Bücher gewälzt und nach einem passenden Ersatz gesucht. Die neue Hecke sollte auf jeden Fall ein heimisches Gehölz sein, welches mit den Bedingungen an einer stark befahrenen Straße, direkt neben einem großem Nadelbaum, gut zurecht kommt. Wir haben uns schließlich für Feldahorn entschieden. Feldahorn bekommt im Frühling kleine Blüten, die von Bienen und anderen Insekten gerne angenommen werden. Außerdem suchen Meisen, Amseln und andere Vögel in diesen Hecken gerne Schutz.

Wir ließen uns die jungen Feldahorn-Pflanzen von einem Gärtner in einer Baumschule besorgen. Eine Pflanze kostete etwa 2,50€. Eine solche Hecke ist also auch für den kleinen Geldbeutel recht erschwinglich.

Das Entfernen der alten Hecke und eines kleinen Haselnussbaums hat etwa einen Vormittag gedauert und das Ergebnis sah so aus:
Platz fuer etwas neues

Die neue Hecke sollte wieder entlang des Gartenzauns verlaufen, aber dann L-förmig auf das kleine Beet abbiegen. Dort sollte noch Platz für bodendeckende Pflanzen bleiben. Hier entschieden wir uns für Storchschnabel und Steppensalbei.

Bevor die Heckenpflanzen in die Erde kamen, wurde der Boden mit einer Gartenfräse aufgelockert und Bodenaktivator (Hirschhornsalz u.a.) hinzugeben, um die Qualität der Erde wieder aufzubessern. Von der Baumschule bekamen wir dann 36 Feldahorn-Pflanzen. Sie waren etwa 40cm groß und hatten schöne, lange Wurzeln. Das Einsetzen der jungen Bäumchen ging dann ganz schnell. Wir gossen sie gut an und zum Schluss kam Mulch drauf. Das Ergebnis sieht man hier:
Platz für etwas neues

Es dauerte nicht lang und die ersten Blätter begannen zu sprießen – wir freuten uns riesig darüber!
Die ersten Blätter kommen

In den ersten Wochen mussten wir, wie bei jeder neuen Hecke, mindestens jeden dritten Tag kräftig gießen. Später besorgten wir noch die besagten Bodendecker. Im frühen Sommer dann sah alles so aus, wie wir es und vorgestellt hatten:
Wie gewünscht

Feldahorn wächst bei guten Bedingungen recht schnell und wir mussten ihn 2014 bereits zwei mal schneiden. Das sollte man zu Beginn nicht vernachlässigen, damit er schön dicht wird:
Nach dem ersten Schnitt
Der Plan ist, dass man irgendwann unsere Mülltonnen von der Straße aus gar nicht mehr sehen kann.

Ein Problem, mit dem wir nicht gerechnet hatten, waren Ameisen, die den Feldahorn als Farm für Blattläuse missbrauchten. Darum haben wir im Sommer auf einer nahe gelegenen Wiese Brennnesseln gesammelt und einen Brennnessel-Sud angesetzt. Eine Anleitung dafür gibt’s hier. Auch Mehltau war auf den Blättern, es lag wohl am ziemlich feuchten Sommer. Generell ist Feldahorn aber sehr widerstandsfähig und man braucht sich um dass Überleben der Pflanzen keine Sorgen zu machen.

Gefreut hat uns das schnelle Wachstum des Feldahorns, denn er soll ja mal als Hecke erkennbar sein. Schon Ende Juni mussten wir das erste mal die Schere ansetzen. Wenn die Pflanzen größer sind, sollte man wegen eventuell brütender Vögel nur noch im Frühjahr und im Herbst schneiden. Dabei kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Feldahorn verzeiht viel!

Der schönste Moment im ersten Jahr mit unserer neuen Hecke war wohl für mich, als wir dass erste Mal ein paar Spatzen beobachteten, die durch das junge Gehölz geflogen sind und nach Insekten Ausschau hielten. Wie schön!

Hier nun noch ein paar Impressionen aus dem Spätsommer, Herbst und Winter 2014:

Es wird Herbst
Der Herbst ist da
Goldener Herbst
Immer weniger Blätter
Nur noch fünf Blätter
Total kahl

Wie man sieht, haben wir die Blätter unter der Hecke einfach liegen lassen. Ich glaube, unsere Amseln freuen sich über die Möglichkeit zum Buddeln nach Würmern.

Übrigens: Das schöne an einer Feldahorn-Hecke im Winter ist, dass man sich keine Sorgen um einen zu trockenen Boden machen muss. Da die Pflanzen ihre Blätter abgeworfen haben, können die Äste kaum vertrocknen. Anders ist dies bei Kirschlorbeer & Co, die auch im Winter ihre Blätter behalten. Dort muss man bei einer längeren Trockenheit auch im Winter gießen.


Damit ist das alte Jahr nun vorüber und es wird nur noch wenige Monate dauern, bis neue Knospen sprießen. Wir freuen uns schon drauf! :-)

 

Wieder im Garten…

Als wir uns gestern in unserem Garten umgeschaut haben, sah er schon ein wenig vernachlässigt aus. Der Grund dafür ist, dass unsere Arbeit uns nach der Sommerpause schon sehr in Anspruch nimmt. Also wurde heute Rasen gemäht, Nachtschatten gepflückt, Hecke gegossen, Kamelie gemulcht, Tomatenpflanzen entfernt, Abgeblühtes abgeschnitten, Ferkelkraut gerupft und anderes Unkraut gejätet. Vielleicht nicht alles in dieser Reihenfolge, aber wir waren wieder für unseren Garten da.

Alle Haselnüsse sind auf einmal von Strauch heruntergefallen:
SONY DSC

Das Mulchen der Kamelie in drei Akten:
SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

Der Lohn der Arbeit am Abend:
SONY DSC

SONY DSC