Türchen Nr. 24 – Hosenbiene

Hinter dem letzten Türchen habe ich eine seltene und regional sogar gefährdete Wildbiene versteckt: die Hosenbiene.

Ihr Thorax ist flauschig-struppig:

Die namensgebenden Höschen ebenfalls:

Und hier habe ich ihr Putzen nach dem Aufwachen in der Ringelblume gefilmt:

Für solche haarige Besucher wuchsen in unserem Garten das Ferkelkraut und die Wegwarte, die sie gerne mögen.

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Meine lieben Leser, ich wünsche euch und euren Lieben friedliches Fest, besinnliches Beisammensein und zahlreiche Glücksmomente! Frohe Weihnachten!

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Türchen Nr. 22 – Hirschkäfer

Als es im Frühjahr klar wurde, dass wir umziehen werden, haben wir jede Minute in unserem Garten genossen und das Auftauchen von diesem Hirschkäfer darin war das feinste Sahnehäubchen daran.

Er war in unserer Hecke aufgetaucht, aber keiner der dünnen Zweige konnte ihn halten, er fiel ständig herunter und machte dabei mächtig Krach. Der Käfer benahm sich sehr ungeschickt. Sein Kopf schien ihm zu schwer. Seine Flugversuche sind allesamt schief gegangen, obwohl er mehrere gestartet hat. Wir haben ihm etwas Wasser hingestellt, aber er hat es ignoriert. Er wollte die ganze Zeit nur hochklettern.

Hier habe ich meinen Daumen daneben gehalten, damit man sich ungefähr vorstellen kann, wie groß er war:

Es gab in diesem Jahr mehrere Sichtungen von Hirschkäfern in unserer Gegend, aber insgesamt steht der Hirschkäfer in Deutschland auf der „Roten Liste“. Er gilt als stark gefährdet. Ist er nicht süß?

Türchen Nr. 21 – Tagpfauenauge

Nach Aurorafalter und Admiral zeige ich euch heute das Tagpfauenauge. Die großen Augen auf den Flügeln oben sollen Fressfeinde abschrecken. Auch so ein Trick der Insekten zum Selbstschutz. Ich wüsste gern, über welche Zeiträume sich diese Bemalung sich dieses Muster auf den Flügeln der Falter entwickelt hat. Reden wir hier über Jahrhunderte oder über Jahrtausende?

Die Raupen des Tagpfauenauges können wie die des Admirals auf den Brennnesseln gefunden werden.

Türchen Nr. 17 – Holzbiene

Diesen dicken Brummer habe ich im Garten meiner Schwiegereltern fotografiert. Das ist eine Blaue Holzbiene, die größte Biene Deutschlands. Ich denke „blau“ erklärt sich von selbst. Für ihre Brut bohrt diese Wildbiene Löcher im alten Holz, daher der Name „Holzbiene“. Sie legt ein Ei pro Loch ab.

Obwohl diese Biene sehr groß ist, kann man sie dank ihrer außergewöhnlichen Farbe nicht mit Hummeln verwechseln. Ich finde ihr Brummen klingt auch ganz anders. Habt ihr so eine Biene schon mal gesehen? Gewusst, dass es eine Biene ist?

Dieses Exemplar habe ich auf dem Sommerflieder fotografiert. In unseren Garten hatte der Natternkopf und der Salbei solche Brummer gelockt.

Türchen Nr. 16 – Hausmutter

Hier haben wir, wenn ich das Tier richtig bestimmt habe, einen Eulenfalter namens Hausmutter. Hier sitzt er auf einer Minzpflanze. Dieses Foto ist am späten Abend entstanden.

Und das folgende Foto ist am Tag entstanden. Hier haben wir eine andere Perspektive. Dieses Tier war leider verletzt, ihm fehlt das linke Vorderbein. Wichtiger sind aber die gut sichtbaren Flecken auf den Flügeln, mit ihrer Hilfe habe ich eingegrenzt um welchen Falter es sich handeln kann.

Die Raupen der Hausmutter – genau so unscheinbar wie das adulte Tier – fanden wir oft im Frühjahr, wenn wir die Frostschutzabdeckungen von den Pflanzen im Garten abgenommen haben. Wir haben sie dann meistens am Rand des Gartens oder in unser Wildblumenbeet gelegt, wo sie fast ungestört waren.

Nicht schlecht hatte uns der erste Fund einer Eiablage der Hausmutter überrascht. Sie befand sich auf einem Fliegengitter im Flurfenster. Eine kreisrunde Eiablage. Aber sie blieb nicht sehr lange. Irgendwann hat sich die Farbe der Eier geändert und ein paar Tage später waren die Eischalen leer. Wie die Raupen geschlüpft und weggekrabbelt waren, haben wir nicht gesehen.

Türchen Nr. 15 – Widderbock

Nein, ich werde meinem „Glamouröse -Gliederfüßer-Adventskalender“ nicht untreu! Hinter dem heutigen Türchen steckt ein flinker Käfer. Ich hatte Mühe ihn zu fotografieren, denn er hielt nicht still.

Ihn zu bestimmen war kein Problem. Diese ausgefallene Zeichnung auf den Flügedecken hat diesen Käfer verraten. Wegen dieser Zeichnung wird er manchmal auch als Wespenbock bezeichnet, sein wissenschaftlicher Name ist Clytus arietis.

Türchen Nr. 14 – Hummel

Bevor ich diesen Beitrag vorbereitet habe, wusste ich gar nicht wie schwer die Bestimmung von Hummeln ist. Hier ein Beispiel der Beschreibungen:

Dunkle Erdhummel    zwei gelbe Querbinden, weiße Hinterleibsspitze
Gartenhummelgoldgelbe Binden mit schwarzen Zwischenräumen

Ist die folgende Hummel nach dieser Beschreibung eine Erdhummel oder eine Gartenhummel? Schwer zu sagen…

Hummel_auf_der_Kugeldistel

Die Farbsegmente des Hummelhinterteils oben sind schwarz-gold-schwarz-weiß, aber das Hinterteil der nächsten Hummel ist orange-schwarz-orange-weiß. Wäre euch das aufgefallen?

Hummel_auf_dem_Weißklee

Diese Farbschemata könnten ja im Prinzip bei der Identifizierung helfen, wenn da nicht ein „aber“ wäre. Nehmen wir mal die Glockenblumenhummel. Es gibt drei verschiedene Farbschemata für Weibchen und zwei verschiedene für Männchen (hier nachschauen).

Hummel_auf_dem_Purpur-Kugellauch

Die Farbschemata der Heidehummel (hier) und der Gartenhummel (hier) sind einander so ähnlich, dass ich die beiden in meinem Garten ganz sicher nicht unterscheiden könnte.

Hummel_auf_der_Wasserminze

Mein Mann hat den Hummeln mehrmals Nistplätze angeboten, er hat mal ein gekauftes und mehrmals ein selbst gebautes Hummelhaus in den Garten gestellt. Diese wurden von den Hummeln nie angenommen. Dafür war der ohne Plan gekaufte Purpur-Kugellauch ein wahrer Hummelmagnet:

Purpur-Kugellauch_als_Hummelmagnet