Morgen fahren wir zu unseren Familien nach Sachsen. In aller Frühe werden wir in einen ICE steigen und… was eigentlich? uns gemütlich zurücklehnen? Kaffee schlürfen und lesen oder ein Hörbuch hören? ja, wahrscheinlich…
Aber ich werde auch unaufhörlich diese Fahrt mit den Fahrten mit dem Shinkansen durch Japan vergleichen. Noch nie vom Shinkansen gehört? Ist kein Wunder! Wir mussten ja auch erst um die halbe Welt fliegen, um damit fahren zu können:
Shinkansen sind Hochgeschwindigkeitszüge in Japan. Sie sind sehr schnell, sehr sauber und sehr pünktlich (doch nicht ganz ohne Fehl, aber wer ist das schon?):
Shinkansen haben einen treuen Fan in mir. Dabei war mein Herz ganz leicht zu erobern, in Shinkansen sind alle Sitze in Fahrtrichtung gerichtet. Wir haben aber eine Familie dabei beobachtet, wie sie eine Sitzreihe selbst gegen die Fahrtrichtung gedreht hat, damit ein Sechser-Platz entsteht und alle sich während der Fahrt anschauen und unterhalten konnten.
Zu jeder Sitzreihe gibt es ein eigenes Fenster. Das ist nicht so groß wie im ICE, aber es schaut auch kein Fahrgast das Stück Wand zwischen zwei Fenstern an – ihr wisst bestimmt wovon ich rede.
Die Ablageregale über den Sitzen sind zwar groß, aber die Japaner reisen nicht mit großem Gepäck. Hier ist es üblich, die Koffer vorauszuschicken und selbst nur mit Handgepäck zu reisen. Man spart sich damit das Gedränge beim Ein- und Aussteigen.
Shinkansen hat sein eigenes Streckennetz und wartet nicht auf „überholende Züge“. Dadurch hat sich aber auch das Fahren für mich sehr komfortabel angefühlt, keine ständige Abwechselung von Anfahren und Abbremsen, durch die mir in der Regio und im ICE regelmäßig übel wird.
Ich bin gespannt, wie die Fahrt morgen wird, und hoffe sehr, dass ich zum Lesen komme, weil ich zur Zeit ein sehr nettes Buch lese.