Der erste Monat des Jahres verlief für mich sehr turbulent und chaotisch. Ich hatte kaum Zeit zu verschnaufen und zu verinnerlichen und auf meiner To-Do-Liste stehen aktuell immer noch 58 Dinge… Und das kommende Wochenende werde ich wohl wieder durcharbeiten.
Von den nun erledigten Dingen waren auch welche fürs Herz dabei: endlich habe ich zwei Waschlappen nach der Anleitung von Anke (Blog: Mein Fachwerkhäuschen) gestrickt, das wollte ich schon so lange machen; schnell den zweiten Band der „Wüstenplanet“-Reihe von Frank Herbert ausgelesen, war spannend; Zwiebelmuffins und Cranberrymuffins für Kollegen gebacken und meinem Schatz beim Backen für Kollegen geholfen; ganz viele grüne Smoothies und Säfte selbst gemacht und fingerlose Handschuhe gestrickt.
Gewerkelt haben wir auch. In der Küche haben wir nun eine neue Gardinenstange und in unserem Arbeitstisch Löcher für Computerkabel. Auch eines unserer Bücherregale soll bald in Bewegung kommen, aber vorerst gab es Bewegung im Regal. Klar, der Bücherweihnachtsbaum wurde abgebaut und einige Bücher sind an ihre angestammten Plätze gewandert. Andere Bücher habe ich zum Bücherkasten gebracht. Bücher von Sabine Ebert „1813 – Kriegsfeuer“ und „1815 – Blutfrieden“ habe ich in unsere Stadtbücherei gebracht. Der Etat unserer Bibliothek ist klein und die Mitarbeiter freuen sich immer über Bücher neueren Datums.
Als Büchereinutzer haben wir allerdings nicht so viele neue Bücher im eigenen Regal stehen. Aber auch dafür gibt es Abhilfe in unserem Städtchen. Die Buchhandlungen haben ein Plätzchen in ihren Regalen, wo der Büchereileiter Bücher aus dem Laden reinstellen kann, über die sich die Bücherei freuen würde. Bürger können diese Bücher kaufen, lesen und der Bücherei spenden. Die Stadtverwaltung stellt auch eine Spendenquittung über den Betrag aus.
Vor Kurzem brauchte ich ein Buch für die Arbeit und habe es in der nächstgelegenen Buchhandlung bestellt. Als ich es am nächsten Tag abholen kam, war eine lange Schlange an der Kasse und ich schaute mich noch ein bisschen um. Schaut was ich im Regal der von der Bücherei gewünschten Bücher fand:
Die kleine Spinne Widerlich hat mein Herz im Sturm erobert. Klar konnte ich die Bücher nicht mehr zurück ins Regal stellen. Als ich die Bücher dem Leiter der Bibliothek gegeben habe, strahlte er. Von Kinderbüchern kann eine Bibliothek nie genug haben.
Und weil mir das Bücherverschenken so ein großes Vergnügen bereitet hat, möchte ich mich noch von einem meiner Bücher trennen. Ich möchte mein Buch von Isabel Allende „Die Insel unter dem Meer“ unter meinen LeserInnen verlosen:
Das Buch liest sich trotz des schweren Themas sehr leicht. Es geht um das Leben von Zarité, die als Mädchen an den weißen Plantagenbesitzer Valmorian verkauft wurde.
„Die Musik ist ein Wind, sie trägt die Jahre mit sich fort, das Gestern und die Furcht, die wie ein Tier in mir kauert. Mit den Trommeln schwindet die Alltags-Zarité, und ich bin wieder das Kind, das getanzt hat, bevor es richtig laufen konnte. Meine Füße stampfen auf die Erde, und durch meine Beine steigt das Leben empor, es durchströmt meine Knochen, gewinnt Macht über mich, nimmt mir den Kummer und versüßt meine Erinnerungen. Die Welt erbebt. Der Rhythmus entspringt auf der Insel unter dem Meer[…]“
„Tanz, Zarité, tanz, denn ein Sklave, der tanzt, ist frei… solange er tanzt[…]“
„Auf Betreiben der weißen Frauen war es ihren farbigen Geschlechtsgenossinnen per Gesetz und unter Anordnung von Peitschenhieben verboten, Hüte, Schmuck oder prachtvolle Kleider zu tragen. In der Folge stellten die farbigen Frauen mit ihrem kunstvoll geschlungenen Tignons jeden Pariser Hut in den Schatten, trugen Dekolletés, deren Reiz von einem Schmuckstück nur geschmälert worden wäre, und wiegten sich beim Gehen so graziös in den Hüften, daß die Weißen daneben aussahen wie Waschweiber.“
Wer mitmachen möchte, sollte über 18 Jahre alt sein und mir in einem Kommentar unter diesem Post sein Lieblingsbuch verraten. Die Verlosung endet am 07.02.2016 um 23:59. Viel Glück!