Da ist der Wurm drin!

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Meine lieben Leser,
nochmal wünsche ich Euch ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr!

Mehrmals in den letzten Tagen habe ich mich gefragt, welches Thema ich für den ersten Beitrag des neuen Jahres wählen soll. Müllsammelaktion zu Silvester? Vorsätze fürs neue Jahr? Mein Lieblingsrezept? Eishockeyspiel der Frankfurter Löwen?

Der Zufall kam mir zur Hilfe. Während der Zugfahrt von Sachsen nach Hessen bin ich in einer Zeitschrift auf eine kurze Meldung gestoßen, dass am 11. Januar der Tag des deutschen Apfels ist. Warum deutschen? Welchen Hintergrund hat dieser Tag? Gibt es ihn schon lange?

Eine kurze Recherche ergab, dass es ein Aktionstag der Bundesvereinigung Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V ist und es ihn seit 2010 gibt. Die Vorteile der einheimischen Apfelsorten stehen dabei im Vordergrund.

Klar esse auch ich gern Äpfel, vor allem als Bratapfel, aber ein schönes Foto von Bratäpfeln ist mir noch nie gelungen. Daher zeige ich euch den im vergangenen Jahr ohne Anleitung gehäkelten halben Apfel…

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Esst ihr gern Äpfel?

Häkelwettbewerb Gewinn

Ach, was für eine Freude! Beim Häkelwettbewerb, für den ich mein gestreiftes Häschen gehäkelt habe, wurde mein Blog für den zweiten Preis aus dem Lostopf gezogen. Und gestern war ein Blumenbote da und hat mir meinen Preis gebracht!

Ich war so entzückt! Der Bote kam vom Blumengeschäft in der Nachbargemeinde. Ich finde das total cool! Unsere liebe und sehr neugierige Nachbarin meinte anerkennend „Oh, Sie bekommen Blumen von GRAF geliefert!“, als ob das so ein Eigenname wie Porsche oder Opel wäre, das mir etwas sagen müsste. Das hat mich noch mehr aufgeheitert. Als ich zuhause die Verpackung vom Blumenstrauß abnahm, strahlte er mich in sonnigen fröhlichen Farben an. So wunderschön!

Häkelwettbewerb von Talu

Vor einigen Wochen habe ich bei Gusta (Blog: facile et beau) gelesen, dass sie sich für einen Häkelwettbewerb „Frühlingserwachen“ angemeldet hat. Ein Häkelwettbewerb klang toll und mir kribbelte es in den Fingern. Ich habe im Kopf die Zeit und alle meine für die Arbeit zu erledigenden Aufgaben überschlagen. Es würde knapp werden, aber ich könnte es schaffen. Also habe ich mich auch angemeldet.

Eine Woche später kam das Paket. Meine Aufregung war groß. Welche Farben sind wohl drin? Und was wenn das Garn rosa ist? Rosa kann ich ja nicht so gut… Ungeduldig öffnete ich das Paket. Tadaaa!

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Es waren je ein Knäuel vom hellblauen und vanillefarbenen Garn Elastico von Lana Grossa und eine riesige Auswahl an Knöpfen.

Da Ostern vor der Tür steht, habe ich nicht sehr lange überlegen müssen, was ich gerne häkeln möchte. Was wird das wohl sein? Unter meinen Garnresten fanden sich auch schnell kleine Knäuele in passenden dunkleren Farben. Die Anleitung kam aus der selben Zeitschrift („Anna kreativ – We love Amigurumi – Vol. 6“), wie ein rosa Einhorn ohne Horn und ein graues Schäfchen, die ich im Winter gewerkelt hatte.

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Wie bereits bei den anderen Tierchen habe ich mich nicht ganz an die Anleitung gehalten: die Streifen sind aus dem „Gesicht“ des Hasen verbannt, die Augen und die Nase sind drauf gestickt (statt gehäkelt) und die Nase hat einen hellen Kreis als Untergrund bekommen.

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Bei der Fotosession im Garten hat uns die Sonne im Stich gelassen, aber dem Garten selbst würde ein bisschen Regen total gut tun.

Wie mein Häschen wohl bei den anderen ankommen wird? Was denkt ihr?

Nachgedacht: Sauberhaftes Langen

Eigentlich hatte ich vor, heute nur einen Post „DIY: Badetuchhalter“ zu schreiben. Aber mein Mann und ich haben heute bei der Aktion des Verschönerungs- und Verkehrsvereins „Sauberhaftes Langen: Langen räumt auf“ mitgemacht und ich hatte dabei viel nachgedacht, mich viel geärgert und einiges verurteilt. Aber von Anfang an….

Am Montag war ich auf der Frauenvollversammlung der TU Darmstadt. Das Thema „Frauen zwischen Rollenfalle und Selbstverantwortung“ hat mich hingelockt. Die Thesen und Überlegungen, die dort diskutiert wurden, waren mir nicht neu, aber so konzentriert, einander direkt gegenübergestellt, von „Gleichgesinnten“ auf die Goldwaage gelegt … das war erfrischend und tat gut.

Als mein Mann heute früh vor der Müllsammelaktion die noch leeren Container fotografiert hatte, dachte ich noch: Gute Idee! Ich werde auch darüber posten…

Während ich aber so den Müll sammelte, kam eine These aus der Montagsversammlung in meinem Gedächtnis auf die Oberfläche wieder. Frauen unserer Generation scheinen sehr harmoniebedürftig und gehen den Konfrontationen aus dem Weg. Was mich angeht, ja, ich bin harmoniebedürftig. Das war ich schon immer. Was die Konfrontationen angeht, dank modernen Medien haben sie sich in andere Dimensionen verlagert und ihre Art hat sich gewandelt. Kann man da den einzelnen Frauen vorwerfen, dass sie sich dem Shitstorm nicht gewachsen füllen?

Als ich wieder zuhause war und vor meinem Laptop saß, dachte ich, dass es positiver wäre, Bilder dieser Aktion zu posten und mit gutem Beispiel voranzugehen, dass es harmonischer wäre, die Vorwürfe, die mir auf der Zunge brennen, für mich zu behalten. Aber ich habe mich anders entschieden. Die Welt ist nicht „Friede, Freude, Eierkuchen“ und manchmal muss man auch unbequeme Dinge aussprechen. Also habe ich in meinem Blog zwei neue Kategorien eingeführt: „unbequem“ und „Aufgeben ist nicht drin“. Hier werde ich von unperfekten Situationen, unzufriedenstellenden Lösungen und meinem Beitrag dazu schreiben….

Trotz schlechten Wetters haben heute ganz viele Menschen an der Müllsammelaktion teilgenommen, so etwa 100 (von mittlerweile ca. 37 Tausend Stadteinwohnern!). Mein Mann und ich waren in der Nähe eines Drogeriemarkts und zwei Supermärkten im Einsatz.

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Es lagen unglaublich viele leere Alkoholflaschen herum. Dass es Wodka auch in Plastikflaschen gibt, wusste ich bis heute nicht mal. An einer Stelle lagen ganz viele leere Capri-Sonne-Verpackungen. Am unerklärlichsten waren uns die vollen Hundekotbeutel, die in die Botanik geworfen wurden.

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Ironischerweise fanden wir auch dieses Schild im Gebüsch:

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Es fängt so harmlos an. Ein Taschentuch fallen lassen, nicht aufheben. Ist biologisch abbaubar. Ein Bonbonpapier fallen lassen. Papier verrottet. Man lässt eine Bonbonverpackung aus Plastik fallen. Da liegt schon anderes Bonbonzeug… Bald liegen da auch Coffee-to-go-Becher, Tetrapack, Kümmerlingflaschen und gar verrostete Motorräder:

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Tausch 02/2017

Seit Gabi ihre Linkparty HandGemachte Tauscherei im November 2016 ins Leben gerufen hat, wollte ich mitmachen. Heute möchte ich meine Teilnahme an der Tauscherei nicht weiter vor mir her schieben.

Zum Tausch biete ich meine Untersetzer an. Sie häkle ich für mein Leben gern. Sie sind doppellagig und daher anfangs eher dick, man sollte auf sie noch keine hohen Vasen, Gläser und Tassen mit schmalen Böden stellen. Aber mit der Zeit geht auch das. Sonst nutze ich sie für Tassen, Töpfe und Kannen (vor allem für Kannen!).

Material: Baumwolle; Durchmesser: ca. 12 cm; Dicke: anfangs ca. 0,7 cm

Farbauswahl: rosa/magenta; flieder/lila (davon gibt es drei); rosa/weiß/flieder; rosa/flieder; weiß/lila; weiß/petrol; salatgrün/weiß (davon gibt es zwei); hellblau/weiß; flieder/weiß; rot/weiß (auch davon gibt es zwei)

Und so sehen sie aus:

Gibt es einen (oder mehrere) Untersetzer, der dir gefällt? Dann lass uns doch tauschen. Ich würde mich z.B. über etwas Genähtes* oder Wollreste in Herbstfarben freuen. Also schreib mich einfach an und wir werden uns bestimmt einig.

* Aber bitte keine Stofftaschen, weil ich unglaublich viele davon habe.

Bücher und Verlosung

Der erste Monat des Jahres verlief für mich sehr turbulent und chaotisch. Ich hatte kaum Zeit zu verschnaufen und zu verinnerlichen und auf meiner To-Do-Liste stehen aktuell immer noch 58 Dinge… Und das kommende Wochenende werde ich wohl wieder durcharbeiten.

Von den nun erledigten Dingen waren auch welche fürs Herz dabei: endlich habe ich zwei Waschlappen nach der Anleitung von Anke (Blog: Mein Fachwerkhäuschen) gestrickt, das wollte ich schon so lange machen; schnell den zweiten Band der „Wüstenplanet“-Reihe von Frank Herbert ausgelesen, war spannend; Zwiebelmuffins und Cranberrymuffins für Kollegen gebacken und meinem Schatz beim Backen für Kollegen geholfen; ganz viele grüne Smoothies und Säfte selbst gemacht und fingerlose Handschuhe gestrickt.

Gewerkelt haben wir auch. In der Küche haben wir nun eine neue Gardinenstange und in unserem Arbeitstisch Löcher für Computerkabel. Auch eines unserer Bücherregale soll bald in Bewegung kommen, aber vorerst gab es Bewegung im Regal. Klar, der Bücherweihnachtsbaum wurde abgebaut und einige Bücher sind an ihre angestammten Plätze gewandert. Andere Bücher habe ich zum Bücherkasten gebracht. Bücher von Sabine Ebert „1813 – Kriegsfeuer“ und „1815 – Blutfrieden“ habe ich in unsere Stadtbücherei gebracht. Der Etat unserer Bibliothek ist klein und die Mitarbeiter freuen sich immer über Bücher neueren Datums.

Als Büchereinutzer haben wir allerdings nicht so viele neue Bücher im eigenen Regal stehen. Aber auch dafür gibt es Abhilfe in unserem Städtchen. Die Buchhandlungen haben ein Plätzchen in ihren Regalen, wo der Büchereileiter Bücher aus dem Laden reinstellen kann, über die sich die Bücherei freuen würde. Bürger können diese Bücher kaufen, lesen und der Bücherei spenden. Die Stadtverwaltung stellt auch eine Spendenquittung über den Betrag aus.

Vor Kurzem brauchte ich ein Buch für die Arbeit und habe es in der nächstgelegenen Buchhandlung bestellt. Als ich es am nächsten Tag abholen kam, war eine lange Schlange an der Kasse und ich schaute mich noch ein bisschen um. Schaut was ich im Regal der von der Bücherei gewünschten Bücher fand:

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Die kleine Spinne Widerlich hat mein Herz im Sturm erobert. Klar konnte ich die Bücher nicht mehr zurück ins Regal stellen. Als ich die Bücher dem Leiter der Bibliothek gegeben habe, strahlte er. Von Kinderbüchern kann eine Bibliothek nie genug haben.

Und weil mir das Bücherverschenken so ein großes Vergnügen bereitet hat, möchte ich mich noch von einem meiner Bücher trennen. Ich möchte mein Buch von Isabel Allende „Die Insel unter dem Meer“ unter meinen LeserInnen verlosen:

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Das Buch liest sich trotz des schweren Themas sehr leicht. Es geht um das Leben von Zarité, die als Mädchen an den weißen Plantagenbesitzer Valmorian verkauft wurde.

„Die Musik ist ein Wind, sie trägt die Jahre mit sich fort, das Gestern und die Furcht, die wie ein Tier in mir kauert. Mit den Trommeln schwindet die Alltags-Zarité, und ich bin wieder das Kind, das getanzt hat, bevor es richtig laufen konnte. Meine Füße stampfen auf die Erde, und durch meine Beine steigt das Leben empor, es durchströmt meine Knochen, gewinnt Macht über mich, nimmt mir den Kummer und versüßt meine Erinnerungen. Die Welt erbebt. Der Rhythmus entspringt auf der Insel unter dem Meer[…]“

„Tanz, Zarité, tanz, denn ein Sklave, der tanzt, ist frei… solange er tanzt[…]“

„Auf Betreiben der weißen Frauen war es ihren farbigen Geschlechtsgenossinnen per Gesetz und unter Anordnung von Peitschenhieben verboten, Hüte, Schmuck oder prachtvolle Kleider zu tragen. In der Folge stellten die farbigen Frauen mit ihrem kunstvoll geschlungenen Tignons jeden Pariser Hut in den Schatten, trugen Dekolletés, deren Reiz von einem Schmuckstück nur geschmälert worden wäre, und wiegten sich beim Gehen so graziös in den Hüften, daß die Weißen daneben aussahen wie Waschweiber.“

Wer mitmachen möchte, sollte über 18 Jahre alt sein und mir in einem Kommentar unter diesem Post sein Lieblingsbuch verraten. Die Verlosung endet am 07.02.2016 um 23:59. Viel Glück!

Unser Weihnachtsbaum

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Dafür dass wir noch nie einen Weihnachtsbaum hatten, haben wir ganz schön viel Schmuck dafür. Das haben wir über Jahre Stück für Stück von Familie und Freuden geschenkt bekommen. Irgendwann würden wir ja einen Weihnachtsbaum haben.

Mein Mann ist mit echten, nach Tanne riechenden Weihnachtsbäumen groß geworden. In meiner Familie gab es immer einen künstlichen Weihnachtsbaum. Ordentlich verpackt übersommerte er in der Abstellkammer. Kurz vor Silvester wurde er bis zur Unkenntlichkeit geschmückt und ich und mein Bruder saßen da und suchten die Paare, zwei Tannenzapfen, zwei Gurken, zwei Uhren usw.

Ein Weihnachtsbaum gehört auch jetzt für uns zu Weihnachten dazu. Nur sind wir zu Weihnachten nie zuhause und für einnpaar Tage Spaß einen Baum zu fällen ist auch nicht unser Ding. So haben wir in diesem Jahr einen Weihnachtsbaum aus unseren Büchern gemacht und ihn mit einer LED-Lichterkette und Weihnachtbaumschmuck geschmückt. Und ganz oben sitzt, ganz wie es sich gehört, eine „Jahresendzeitfigur mit Flügeln“. Übrigens auch ein Geschenk.

Elisabeth (Blog: Living & Green) hatte uns, Blogger, dazu aufgerufen, bis 6. Dezember unsere Weihnachtsdekorationen zu zeigen. Ich schickte ihr per Mail ein Bild von unserem Weihnachtsbäumchen und sie veröffentlichte das gestern zusammen mit vielen anderen tollen Dekoideen. Diese wunderschöne Ideensammlung stimmt mich sehr weihnachtlich, auch wenn es draußen gerade wieder regnet…