Hessen: Wasserkuppe

In meinem Blog ist zur Zeit nicht viel los und, wie so oft, ist es kein Zeichen dafür, dass es nichts zu erzählen gibt. Es ist viel los. Aber es sind keine weltbewegende Dinge, keine globalen Ereignisse, sondern ganz einfaches Leben 1.0.

Letzte Woche zum Beispiel waren mein Mann und ich dem grau-nassen Wetter unseren Städtchens entflohen und waren auf der Wasserkuppe rodeln. Wer denkt, Rodeln ist was für kleine Kinder, irrt. Es hat riesig Spaß gemacht und die ganzen blauen Flecken können das nicht schmälern.

Das Wetter war wunderbar. Schaut euch diesen blauen Himmel an! Schon allein, um sich mitten im durchgehend grauen Winter einige Stunden in der Sonne zu aalen, hat sich dieser Ausflug für uns gelohnt.

Nach wilden Rodelpartien haben wir auch einen Spaziergang zum Radom unternommen. Wenn man den Paragleitern zuschaut, bleibt einem die Luft weg. Aber auch die Aussicht auf die Rhönlandschaft ist atemberaubend, wie sie sich vor einem ausbreitet, schneebedeckt, in tief hängende zarte Nebelschwaden gehüllt. Wunderschön!

Schlittschuhlaufen

Meistens stehe ich mit beiden Füßen fest auf dem Boden, so oder so. Aber am vergangenen Wochenende kam ich mit den Schlittschuhen nicht gut klar, auf das Eis unter mir konnte ich mich nicht verlassen, zum Glück aber auf meinen Mann. Ohne ihn wäre ich auf dem Eis keinen Schritt vorwärts gekommen, ihm hat es riesigen Spaß gemacht.
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Kreativ Welt Messe 2017

Erst in diesem Jahr haben wir von der Kreativ Welt Messe „direkt vor unserer Haustür“ erfahren, dabei findet sie schon seit 23 Jahren in Frankfurt am Main
statt.

Die Eintrittskarten waren online schnell gekauft. Aber die Webseite der Veranstaltung zu durchstöbern war mühselig. Sie ist wie eine Patchworkdecke aufgebaut und ich verlor schnell die Übersicht. Immerhin hatte ich am Ende den Hallenplan gefunden, ein paar Workshops ausgewählt und mir einige Aussteller notiert, die mir als Suchergebnis für das Suchwort „Filz“ angezeigt wurden.

Um es nicht zu übertreiben, haben wir uns nämlich nur zwei Ziele gesetzt. Ich habe mich nach Workshops und Utensilien fürs Trockenfilzen umgeschaut. Mein Mann schaute, ob es auf der Messe auch Ideen fürs Heimwerken gibt.

Es ist total erstaunlich wie viele Hobbys es in Deutschland gibt. Mit ganz vielen Ständen auf der Messe wusste ich nicht anzufangen. Zauberhafte Basteleien und schicke Handarbeiten lockten vom Stand zum Stand. Zum Trockenfilzen habe ich allerdings gar nichts gefunden. Dafür gab es einen Stand, wo man ganz viele atemberaubende Filzzuschnitte kaufen konnte, um daraus wunderbare kleine und große Dinge zu nähen. Sogar mein Mann, der eigentlich nicht so viel für Handarbeiten übrig hat, war angetan. Zum Thema Heimwerken hat er auch nichts gefunden.

Es gab, meiner Ansicht nach, ganz große Auswahl an kleinen Stoffstücken, in allen möglichen Farben und Mustern, von Pünktchen bis Einhorn, als Webstoff und Jersey. Außerdem sah ich auch ganz viele Einsatzbeispiele für diese Stücke. Die einen nähen Topflappen, die anderen nähen Lampenschirme, die dritten nähen witzige Eulen als Deko für die Haustür.

Am Ende des Tage ist mein Fazit: mit speziellen Wünschen kommt man hier nicht weiter. Doch wenn man quiltet, näht, Postkarten gestaltet oder Schmuck herstellt, ist man hier absolut richtig.

Wandern im Odenwald 10/2017

Als die Blätter auf den Bäumen in der Stadt anfingen sich gelb und rot zu färben, bekam ich Lust noch einmal zu wandern. Unbedingt wollte ich die herbstlichen Farbspiele im Wald sehen.

Mein Schatz hatte kurz unseren Wanderführer studiert und die Auswahl auf zwei Routen eingegrenzt, es sollte nach Bad König oder nach Fürth (Odenwald) gehen. Gemeinsam entschieden wir uns für Fürth.

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Ausgerechnet bei dieser Route hatte ich aber das Gefühl, das wird kein Sonntagspaziergang werden. Am nächsten Tag war das kein Gefühl mehr, sondern Gewissheit. Es ging von 200 m über dem Meeresspiegel auf 577 m und wieder herunter.

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Als wir in den Odenwald reinfuhren, war alles in Nebel gehüllt. So dass, als wir Fürth verließen, unser Ziel – die Tromm – von unten nicht zu sehen war. Es war ganz still. Neben dem Weg grasten Kühe. Hier geht es weiter…

Wandern im Odenwald 07/2017

Die erste Wanderung in diesem Jahr führte uns wieder in den Odenwald. In unserem Wanderführer heißt die Tour: Die „Weiße Rübe“ auf dem Vulkan.

Mit dem Wetter hatten wir Glück. Zwar war es windig, aber die Wolken sahen nach und nach immer harmloser aus und es fiel kein Tröpfchen Regen herunter.

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Das war unsere allererste Wanderung, auf der wir auch etwas naschen konnten. Brombeeren auf dem Wegesrand waren klein, reif und süß.

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An einer Stelle mussten wir auf einen kleinen Waldpfad abbiegen. Der Pfad führte an einem Baum mit kleinen gelben Kirschpflaumen vorbei. Die Zweige mit reifen Früchte hingen ganz tief. Wir haben ein paar gekostet und sie schmeckten toll!

Fast am Ende der Wanderung hatten wir die Veste Otzberg erreicht. Auf den letzten Metern vor der Veste standen Infotafeln, die das Geheimnis des Vulkans gelüftet haben. Er ist nämlich bereits weg, verwittert. Wo man heute das Tal drumherum sieht, war der eigentliche Vulkan. Der heutige Berg Otzberg, auf dem die Burg Otzberg steht, ist nur im Vulkanschlot erstarrtes Gestein, das war mal das Innere des Vulkans.

Die Aussicht vom Turm (die „weiße Rübe“) ist wunderschön. Von hier oben haben wir nicht schlecht gestaunt, was für eine Strecke wir bereits zurückgelegt hatten. An markanten Stellen konnten wir nämlich erkennen, wo wir an dem Tag schon gewesen sind.

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Bevor wir unseren Weg fortgesetzt hatten, hatten wir im Café des Museums Kuchen mit Kaffee genascht und nochmal die Aussicht auf den Tal genossen.

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Nach dem Verlassen der Veste gab es noch ein Hihglight auf dieser Wanderung. Im hohen Gebüsch am Rand vom Feldweg haben wir eine Goldammer gesehen. Mein Mann hat sie schon gehört, bevor wir sie sahen, und daher waren wir besonders aufmerksam und hatten sie entdeckt, obwohl sie unruhig von Zweig zu Zweig sprang.

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Und schon wieder ist es eine schöne Wanderung geworden.

Tandem

Noch vor einem Jahr konnte ich ja gar nicht Rad fahren. Jetzt ziehen wir alle Blicke auf uns, wenn wir mit unserem Tandem unterwegs sind.

Unser Tandem von Bernds ist im Prinzip sehr kompakt, länger als durchschnittliches Fahrrad aber kürzer als die meisten Tandems. Es ist ein Faltrad mit niedrigem Einstieg und Akku-Unterstützung. Statt einer Kette ist hier ein Riemen eingebaut. Die Pedalen sind abnehmbar und ein schicker Korb gehört auch dazu.

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Vor der Fahrt manövrieren wir das Tandem mit viel Feingefühl aus unserem klitzekleinen Keller und tragen es zu zweit die Kellertreppe rauf in den Hof. Erst dort werden die Pedalen, Akku, Korb und kleiner Fahrradcomputer angebracht und dann kann es los gehen.

Wenn wir allerdings keine Feierabendtour am Stadtrand, sondern eine etwas längere Spazierfahrt am Wochenende unternehmen wollen, dann haben wir noch eine Hürde zu überwinden: die Bahn. In einen Aufzug passt ein Tandem nicht, also tragen wir unser doch recht schweres Tandem am Bahnhof noch einmal Treppe runter, Treppe rauf um zum richtigen Gleis zu kommen. Aber dass wir am Gleis angekommen sind, heißt noch nicht, dass wir auch weg kommen.

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Fahrradtreppe auf dem Hauptbahnhof in Darmstadt

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