Eine Kollegin und ich haben gestern bei einer geführten Wildkräuterwanderung mitgemacht. Eine richtige Wanderung war es nicht, denn wir sind keine 900 Meter weit gelaufen, aber auf der kurzen Strecke haben wir so viele Pflanzen entdeckt. Es war faszinierend. Bei jedem Schritt bestand die „Gefahr“ auf eine nützliche Pflanze zu treten.
Manche Pflänzchen waren schmackhaft und aromatisch, die anderen gesund, die dritten waren etwas von beidem. Die einen darf man nur äußerlich anwenden, die anderen nur mit Vorsicht genießen. Noch welche waren weder wohlschmeckend noch hatten sie heilende Wirkung, sie waren einfach Standortanzeiger zum Beispiel für trockenen und sandigen Standort. Manche Pflanzen waren sogar giftig.
Meine Kollegin ist kein Fan davon, den Speicherplatz mit Fotos vollzustopfen. Also wollte ich zuerst solidarisch auch keine Fotos machen, aber dann habe ich es nicht durchgehalten. Mein Highlight war die Entdeckung einer Bachblüte. Stellt euch vor, ich habe den „Star of Bethlehem“ – den Dolden-Milchstern – gefunden. Diese Pflanze war eine absolute Neuheit für mich.
Wir haben aber nicht nur geschaut, gelauscht und geknipst, genascht haben wir auch. Die süßen Blüten der Taubnessel sowie die ersten zarten Blättchen von Buche und Linde durften wir naschen. Und aus den Kräutern, die wir selbst gesammelt haben, haben wir einen Kräuterquark gemacht und ihn mit frischem Baguette und Zitronenmelissentee genossen. Mhh! Lecker!