Als mein Mann und ich vor einem halben Jahr in die neue Wohnung umgezogen sind, haben alle gesagt, dass wir unseren Garten vermissen werden. Aber wir haben jetzt einen großen Balkon. Es ist nicht dasselbe wie ein Garten, aber es ist ein neues Abenteuer, eine neue Herausforderung. Bestimmt werde ich den Garten vermissen, aber ich werde den Umzug nicht bereuen und mir auch nichts zurück wünschen, denn dann hätten wir ja auch unsere neue warme Wohnung mit ihren charmanten Extras nicht.

Aus unserem Garten haben wir für den Balkon einen Sonnenhut, einen Thymian, eine Monatserdbeere, einen Phlox und eine Dahlie mitgenommen. Von meiner Schwiegermutter habe ich eine sehr blühfreudige Großblütige Abelie geschenkt bekommen. Der Thymian ist leider vertrocknet, damit waren wir wieder bei nur fünf Balkonpflanzen. Mein Hauptziel für den Anfang war diese fünf über den Winter zu bringen und das alleine war gar nicht so leicht. Bei der Dahlie kann ich mir immer noch nicht sicher sein, dass sie den Winter gut überstanden hat.

Im Spätherbst hatte ich noch Tulpen- und Krokuszwiebeln in eine Schale gepflanzt. Ganz viele davon sind schon im Winter gewachsen, aber nicht alle – vielleicht doch etwas Frost abbekommen… Jetzt – Mitte März – sehe ich, was hier noch schief gegangen ist. Einerseits habe ich die Schale zu eng bepflanzt, andererseits war die Entscheidung, beide Arten in eine Schale zu pflanzen, ein Fehler. Das nächste Mal würde ich lieber nur Krokusse (eventuell in Kombination mit Zwergiriden) pflanzen und oben drüber 3-4 Vergissmeinnicht-Samen verteilen. Die Tulpen würde ich in ihre eigene Schale pflanzen, sie haben auf dem Balkon sehr schnell große Blätter ausgebildet und haben die Krokusse sehr eingeengt, so dass man jetzt die Krokusblüten kaum sehen kann. Da schmiede ich schon Pläne für den nächsten Frühling.

Aktuell sind wir dabei noch mehr Pflanzen zu holen. Es sind schon einige Stauden dazu gekommen und auch ein Zwergpfirsich. Auf dem Fensterbrett ziehe ich schon Tomaten vor. Und es wird noch mehr werden. Grüner, bunter, summender!

Zwitschernd ist es ja schon! Wir haben ein hohes Blumenregal aufgestellt und ein Nisthäuschen daran aufgestellt und befestigt. Mein Mann hat noch zwei Futterstellen für Vögel gemacht. Es kamen schon viele Blaumeisen und Kohlmeisen, einmal war eine Amsel da und einmal ein Star.

Die Meisen haben auch schon das Nisthäuschen unter die Lupe genommen. Noch haben wir nicht beobachtet, dass sie Nistmaterial hineintragen, aber hoffen, dass die Vögel das Häuschen annehmen werden. Apropos Nistmaterial. Ich hatte meinen Bruder gefragt, ob er uns etwas von dem herausgekämmten Winterfell seiner Katze schicken kann. Er sagte nur, wir sollen uns eigene Katze anschaffen. Na sowas! Dann hat mein Mann seine Eltern gefragt, ob wir etwas Schafwolle bekommen könnten, und schon paar Tage später war sie da, in einem Briefumschlag per Post geliefert. Ich habe daraufhin ein Netz aus Baumwollgarn gehäkelt und wir haben das Netz mit Wolle über einer der Futterstellen angebracht. Jetzt können die Meisen die echte Schafwolle als Nistmaterial nutzen, statt dem Plastikfüllstoff für Kissen, den wir in den letzten Jahren aus dem Nisthäuschen geholt haben, wenn wir das Nisthäuschen gereinigt haben.

Das ist also die Ausgangssituation, aus der wir in die disjährige Gartensaison starten, – großer Balkon und noch größere Pläne

2 Gedanken zu “Balkonjahr – Wie alles begann…

  1. Aller Anfang ist schwer – ich bin gespannt, wie es weiter geht!

    Die Umstellung von Garten auf Balkon wird Dir bei Deinem grünen Daumenschon gelingen – eben nur etwas kleiner 🤣!

    G. l. G. Jochen

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